Das Prinzip

Eine Trockentrenntoilette unterscheidet sich in vielen Punkten grundlegend von einer wassergespülten Toilette. Daher wollen wir Ihnen das Prinzip der Trockentrenntoiletteauf dieser Seite erklären. Es gibt zum Thema wasserlose Sanitärsysteme auch eine Norm, die DIN 30762

Wir erklären auf dieser Seite die Funktionsweise der Toilette, die Einsparung an Wasser, die Entlüftung sowie die Entleerung

Die Funktionsweise einer Trocken-Trenn-Toilette

Die Funktionsweise einer Trockentrenntoilette

Die Grafik stellt das Prinzip einer Trockentrenntoiletten da. Unter dem Toilettenstuhl ist ein Fass für die Feststoffe installiert und daneben ein Tank für den Urin. Die beiden Stoffe werden in der Toilette getrennt und so gelagert.

Die Trennung im Klo

Urin und Fäzes sind Stoffe, die sich deutlich voneinander unterscheiden und die unser Körper bereits trennt. Die Trockentrenntoilette behält diese Trennung bei und ist dabei wasserlos.

Der flüssige Urin wird über Schläuche und Rohre in einen Sammelbehälter geleitet, wie Sie in der Skizze erkennen können. 

Der Kot fällt mit der Schwerkraft in einen Sammelbehälter. Dabei sind Toilettenstuhl und Fallrohr so konstruiert, dass die Fäzes nicht sichtbar oder erreichbar sind. Die Sammelbehälter sind entweder unser TTB DUO oder unsere TTB GOLDGRUBE®.

Die Stoffe können in den Behältern bis zu zwei Jahre lagern. Mit einem entsprechenden Vakuumpumpfahrzeug werden die Behälter geleert, da beide Stoffströme zum großen Teil aus Wasser bestehen.

Weiteres rund um die Toilette im Allgemeinen, unsere Trockentrenntoilette und alles was Sie dazu schon immer mal erfahren wollten, finden Sie bei uns im Bereich Wissenswertes oder in unserem Toiletten Blog.

Das Diagramm zeigt den Unterschied zwischen einem herkömmlichen WC und unserer Lösung auf. Hierdurch werden bis zu 13.000 Liter Wasser bzw. Abwasser gespart.

Die Einsparung durch eine Trockentrenntoilette

Die Einsparung durch eine Trocken-Trenn-Toilette

Urin enthält eine hohe Konzentration an Nährstoffen, während Fäzes aus energiereichen organischen Stoffen bestehen. Wenn wir Urin und Fäzes nicht oder nur geringfügig mit Wasser vermischen, bleiben sie als wertvolle Ressourcen erhalten. Vor der Einführung der Wasserspültoilette wurden diese Abfallstoffe häufig wiederverwendet. Sie waren also Wertstoffe

Traditionelle Wassertoiletten verdünnen die Fäkalien stark, wodurch aus 600 Litern Ausscheidungen im Jahr 13.000 Liter verschmutztes Wasser werden. Eine direkte Nutzung der Ressourcen ist nicht mehr möglich. Das Abwasser wird in Kläranlagen mit einem hohen Einsatz von Energie und Material teilweise gereinigt. Das geklärte Wasser wird dann in die Natur zurückgeführt, enthält jedoch noch Verunreinigungen und ist nicht trinkbar. Ein Teil der Reststoffe wird zur Energiegewinnung vor Ort in Kläranlagen verbrannt. Der verbleibende Teil landet häufig auf Deponien.

Bei wasserlosen Toiletten wie der Trockentrenntoilette entsteht kein Abwasser, und die Fäkalien gelangen nicht in die Kanalisation. Dadurch werden die Belastung des restlichen Abwassers und die Umweltgefährdung stark reduziert. Unsere Toiletten tragen somit zu einem besseren Schutz der Umwelt, des Grundwassers und der menschlichen Gesundheit bei.

Das Prinzip der Entlüftung unserer Trocken-Trenn-Toilette​

Das Prinzip der Entlüftung unserer Trockentrenntoilette

Skizze, die das unser Entlüftungsprinzip für einen Toilettenraum veranschaulicht. Es zeigt den Luftstrom durch Rohre, Austrittspunkte und Etiketten, die Merkmale wie Geruchs- und Insektenschutz hervorheben. Das System umfasst einen Abzug und eine Toilette ohne Geruchsleckage.

Unser Konzept sieht eine Trennung der beiden Stoffe (Fäzes und Urin) vor. Diese werden in einem Behälter getrennt gelagert.

Durch die Trennung und eine kontinuierliche Entlüftung entstehen im Toilettenraum keinerlei Gerüche. Dies ist auf der einen Seite deutlich hygienischer, da sich die Aerosole aus der Darmflora nicht im Raum verteilen, und auf der anderen Seite sorgt es auch dafür, dass keine Insekten angezogen werden.

Durch den Ventilator entsteht ein Luftzug in den Toilettenstuhl hinein, der dann auf das Dach geleitet wird. Dieser Zug stellt somit eine Art Luftbarriere zum Fäzesbehälter auf.

Unser Lüftungskonzept zeigt in diesem Fall ein TTC MINERAL und eine GOLDGRUBE®. Es ist in allen Versionen umgesetzt, also auch die TTC HOLZ sowie das TTB DUO funktionieren mit diesem Prinzip. 

Eine Anleitung zum Einbau der Entlüftung gibt es hier

Die Entleerung

Die Entleerung erfolgt über eine Entnahmeöffnung außerhalb oder
innerhalb der Anlage, ähnlich wie bei einer Sammelgrube, nur mit
deutlich geringeren Mengen und somit niedrigeren Kosten. In diesem Beispiel erfolgt die Entleerung innerhalber der Anlage.

Die Abholung kann über den lokalen Abwasserverband oder einen passenden Dienstleister mittels eines üblichen Saugfahrzeug erfolgen. Wir selbst können keine Entleerung vornehmen. Die Preise für die Abholung entnehmen Sie bei Ihrem Entsorger. Die reinen Entsorgungskosten sind durch die deutlich geringere Menge (s.o.) auch entsprechend niedriger.  

Wir empfehlen allen Kunden mindestens einmal im Jahr ihre GOLDGRUBE® zu entleeren. Bei starker oder sehr starker Frequentierung können auch mehr Entleerungen notwendig sein.

Die Stoffe können danach getrennt oder gemeinsam in der örtlichen Kläranlage entsorgt werden. Erste Firmen und Universitäten beschäftigen sich mit der Optionen die Stoffe als Ressourcen weiterzuverarbeiten. Energiegewinnung, Dünger oder grüner Wasserstoff sind hier nur einige der Themenfelder, in denen geforscht wird.